UniA DA Bestand 800

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Vierjahresplaninstitut für Papierfabrikation

Laufzeit 

1934 - 1953

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Der Bestand 800 enthält Akten des von Walter Brecht geleiteten Instituts für Papierfabrikation. Das Fachgebiet Papierfabrikation wurde an der TH-Darmstadt 1905 auf Initiative des Vereins Deutscher Papierfabrikanten im Fachbereich Maschinenbau gegründet. In Personalunion mit dem Lehrstuhl für Wasserkraftmaschinen schuf der Geheime Baurat Professor Adolf Pfarr die Grundlagen des Lehrstuhls und Institutes für Papierfabrikation (Maschinenbau VII). Ab 1913 besetzte Friedrich Müller den Lehrstuhl. 1931 übernahm sein ehemaliger Schüler Walter Brecht als dritter Lehrstuhlinhaber die Geschickte des Instituts. Im Oktober 1937 wurde die Einrichtung eines Forschungsinstituts für Zellstoff- und Papierchemie des Vierjahresplans beschlossen. Zunächst war es als Forschungsinstitut für Holz, Zellstoff und Papier unter der gemeinsamen Leitung der Professoren Georg Jayme und Dr. Walter Brecht geplant. Am 20. Oktober 1937 verkündete der Chef des Amtes für deutsche Roh- und Werkstoffe die Gründung eines Forschungsinstituts an der TH Darmstadt unter der gemeinsamen Leitung der beiden Hochschullehrer. Später wurden die beiden Arbeitsgebiete in separate Institute aufgeteilt. Walter Brecht baute das Institut der Papierfabrikation (seit 2002 Institut für Papierfabrikation und Mechanische Verfahrenstechnik, PMV) zu einem führenden Institut der Papierforschung aus. Schwerpunkte waren die Technologie des Holzschliffs, der Wasserhaushalt von Zellstoff- und Papierfabriken, der Entwicklung der Altpapieraufbereitung sowie der Entwicklung von Prüfmethoden und -geräten. Durch den Bombenangriff auf Darmstadt am 11. September 1944 wurde sein Institut fast vollständig zerstört. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Institut durch Mittel des Staates und zu einem Drittel durch Spenden aus der Industrie wieder aufgebaut.