StadtA DA Bestand 14

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Gemeindearchiv Arheilgen

Laufzeit 

1600-1936

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Ergänzende Bestände des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt:

Die Urkundenabteilung A 1 enthält Urkunden aus Orten der vormaligen Provenienz Starkenburg. Diese sind alphabetisch nach Orten geordnet. Darunter befinden sich zwei Urkunden, die die Arheilger Kirche betreffen, eine aus dem 14. Jahrhundert (A 1 Nr. 7/3), die andere vom 17.09.1526 (A 1 Nr. 7/10). Aus der Konkordanz zu A 1 gehen ca. 25 weitere Urkunden mit Arheilgen-Betreffen hervor.

Im Urkundenbestand A 4 Passivlehen, dessen Repertorium die Urkunden in chronologischer Reihenfolge aufgeführt und mit einem Ortsindex erschlossen ist, ist Arheilgen als Lehen erwähnt, u.a. in einer Urkunde Abt. Johanns von Fulda von 1501 (A 4 Nr. 61). In diesem Zusammenhang sei auch auf den Bestand A 5 Aktivlehen hingewiesen.

In A 13 Urkunden der Sammlung Haeberlin, findet sich nur eine Erwähnung Arheilgens vom 30. Juni 1454 im Zusammenhang mit einem Ehebruch (A 13 Nr. 42).

In den Provenienzbeständen B der Urkundenabteilungen befinden sich Arheilgen-Betreffe vor allem in den Urkunden der Grafschaft Katzenelnbogen unter den Nachträgen zu B 3. Dieser Bestand ist chronologisch geordnet, durchnummeriert und mit einem Ortsindex versehen. Die Arheilgen betreffenden Urkunden beinhalten die Anlündigung eines Schiedstages in Arheilgen durch Graf Philipp von Katzenelnbogen 1465 (B 3 Nachträge N 79), die Belehnung des Philipp Groschlag von Dieburg durch Graf Philipp von Katzenelnbogen mit einem Viertel des Zehnt zu Arheilgen, 1445 (B 3 Nachträge N 58) und den Fischverkauf aus dem Arheilger Teich, 1466-1467 (B 3 Nachträge N 100).

In B 19 Urkunden der Familie "zum Jungen" ist ein Anteil am Zehnten zu Arheilgen als heimgefallenes Lehen Philipps von Katzenelnbogen und Philipps von Falkenstein an Bernhard Nyegebuer erwähnt, 1393 (B 19 Nr. 117).

In C 1 Handschriften wird Arheilgen in den Kopialbüchern des Klosters Eberbach aus dem 16. Jahrhundert (C 1 Nr. 2/10) und in einer Schrift des Kanonikers Rudolf Forstmeister von Gelnhausen zur Geschicht seiner Familie und ihres Besitzes, 1263-1542 (C 1 Nr. 3/10) erwähnt. Unterpfänder u. Ä. in Arheilgen werden im Kapitalienbuch des Klosters Hofheim, um 1550, aufgeführt (C 1 Nr. 5/20).

Wichtige Ergänzungen zur Geschichte Arheilgens bieten auch die Bestände C 2 und C 3. Unter den Salbüchern C 2 befinden sich Martinsregister von 1696 (C 2 Nr. 6/1) und ein Fastengüldenregister von 1696, beide von Martin Schnauber angelegt (C 2 Nr. 6/2), sowie eine Renovation der Zinsen und Gülden von 1705 (C 2 Nr. 6/3) von Theodor Gabler. Im Bestand C 3 Weistümer befindet sich ein Zentweistum aus dem Jahre 1561 (C 3 Nr. 34/1).

Weitere Amtsbücher enthält der Bestand C 4 Gerichtsbücher. Sie sind nach dem Ortsalphabet geordnet. Unter den Gerichtsbüchern Arheilgens befinden sich Tagebücher über die auf gerichtliche Weisung in dem Hypthekenbuch der Gemarkung Arheilgen zu vollziehenden Einträge für die Zeit von 1862 bis 1910 in drei Bänden. Sie wurden vom Land-, bzw. Amtsgericht Darmstadt geführt und sind mit Registern versehen. Außerdem weist das Repertorium Hypothekenprotokolle des Ortsgerichts Arheilgen von 1838-1860 und 1861-1910 sowie eine Faustpfandtabelle für die Gemarkung Arheilgen von 1861-1869 nach.

Bei der Benutzung des Bestands C 6 Brandkataster, der alphabetisch nach Orten gegliedert ist, muss beachtet werden, dass jüngere Kataster aufgrund daten- und personenschutzrechtlicher Bestimmungen möglicherweise noch nicht offen zugänglich sind.

Kirchenbuchduplikate in C 11 sind für den Nachweis von Geburten, Heiraten und Sterbedaten für den Zeitraum von 1808-1875 vorhanden. Die Abteilung C 12 Judenmatrikel liefert entsprechende Daten für die jüdische Gemeinde Arheilgens für den Zeitraum vom 1823-1872. Dazu befindet sich im Stadtarchiv eine nach Namensalphabet geordnete Kartei aller Matrikeleintragungen.

In Abteilung D Großherzogliches Haus- und Familienarchiv lassen sich ebenfalls eine Reihe von Arheilgen-Betreffe nachweisen. In Betracht kommen die Abteilung D 4 Band 1, Abschnitt 2. Hierunter befinden sich Erwähnungen Arheilgens in den Akten über den Streit um das Erbe Landgräfin Elisabeths geb. Pfalzgräfin bei Rhein (1500-1501) (D 4 Konv. 1 Fasz. 10), außerdem in einer landgräflichen Verfügung auf den Bericht des Superintendenten Peter Voltzius (1558), die u.a. den Schulmeister zu Arheilgen nennt (D 4 Konv. 3. Fasz. 9), desweiteren in Abschnitt 6, eine Untersuchung gegen den Keller Hans Philipp wegen Straßenraubes (1561), die u.a. den Schultheißen Leo Schenck zu Arheilgen erwähnt (D 4 Konv. 36 Fasz. 1). Unter den handschriftlichen Leichenpredigten hessischer Pfarrer auf den Landgrafen Ludwig V. (1626) wird Johann Ellinger zu Arheilgen erwähnt (D 4 Konv. 93 Fasz. 1-4), in der Leichenpredigt auf den Landgrafen Georg II. (1661) der Arheilger Pfarrer Georg Bernhard Scheffer (D 4 Konv. 161 Fasz. 1-3). In den Prinz Friedrich betreffenden Korrespondenzen (Band 3 Abschnitt 26) ist unter "Varia" eine Forderung Joseph Kahns zu Arheilgen enthalten (D 4 Konv. 631 Fasz. 7). Im Anhang zur Schleiermacherschen Kabinettsregistratur wird über die Arheilger Chaussee berichtet (D 12 Konv. 14/2).

In Bestand E 5A Evangelische Kirchenangelegenheiten befindet sich ein Protokoll des Grafen von Kirchbergüber den Bau und die Reparatur des Pfarr- und Schulgebäudes 1668/1672 in Arheilgen (E 5A Konv. 1 Fasz. 3).

In E 5B Katholische Kirche wird auf das dem Deutschen Orden gehörende Gut in Arheilgen (1809/1813) (E 5B Konv. 74 Fasz. 3), auf die Güter des Klosters Lorsch in Arheilgen (1669) (E 5B Konv. 90 Fasz. 7) und auf dessen Lagerbücher über die in den Gemarkungen Arheilgen und Weiterstadt anfallenden Zinsen (1797/1798) (E 5B Konv. 91 Fasz. 5) hingewiesen.

E 8 Kriegs- und Militärangelegenheiten enthält die sogenannten Mansfeldischen Kriegsschadenslisten, die Hinweise auf Verluste und Schäden in Arheilgen während des Dreißigjährigen Krieges geben.

Die Abteilung E 9 Justizangelegenheiten verzeichnet vorwiegend Zentangelegenheiten und Akten, die das Zentgericht in der Obergrafschaft Hessen betreffen. Hierunter befindet sich auch ein Weistum der Zent Arheilgen aus der Zeit zwischen 1678 und 1739 (E 9 Konv. 25 Fasz. 14), Ordnung und Weistum des Zentgerichts Arheilgen von 1563 (E 9 Konv. 25 Fasz. 13) und ein Zentweistum von 1497 (E 9 Konv. 23 Fasz. 2).

Eine weitere Quelle für die Ortsgeschichte bietet der Bestand E 10 Polizeiangelegenheiten. Er enthält im Kapitel "Landeskultur" einen Bericht über den Stand des Weinherbstes 1585 (E 10 Konv. 6 Fasz. 2) und Akten des Landgerichts Langen über die Anstellung von Feld- und Waldschützen in Arheilgen (1824-1852) (E 10 Konv. 12 Fasz. 6); im Kapitel "Straßen- und Brückenbau" Unterlagen über Hochwasser auf der Landstraße am Gericht (E 10 Konv. 19 Fasz. 1), sowie zur Reparatur der Hanauer Straße in der Arheilger Gemarkung (1778-1780) (E 10 Konv. 19 Fasz. 11); im Kapitel "Wassermühlen" ein Verzeichnis der pachtparen Mühlen von 1601 (E 10 Konv. 57 Fasz. 2), Unterlagen zur Anlage einer Ölmühle zwischen Arheilgen und Darmstadt (1787) (E 10 Konv. 57 Fasz. 9) und die Verleihung der Leibchesmühle (1589) (E 10 Konv. 57 Fasz. 14); im Kapitel "Gewerbe und Fabriken" Unterlagen zur Ziegelei (1715-1802) (E 10 Konv. 99 Fasz. 6) und im Kapitel "Zunftwesen" eine Beschwere wegen "Stümpelei" zu Arheilgen, die Zunft der Zimmerleute betreffend (1617) (E 10 Konv. 109 Fasz. 8). Ferner finden sich in dieser Abteilung auch Hessen-Darmstädtischen Aktenfragmente über den Weg -, Straßen- und Brückenbau zu Arheilgen (1600-1615 (E 10 Konv. 19 Fasz. 2) und Akten der Hofkammer Darmstadt über die Regulierung des Sulzbaches in der Arheilger und Messeler Gemarkung (1815-1817) (E 10 Konv. 48 Fasz. 9).

Eine Ergänzung bietet auch E 13 Gemeindeangelegenheiten, etwa zur Ausmessung und Regulierung der "Leonhardstanne" und der "Täubcheshöhle" (E 13 Konv. 46 Fasz. 11) in den Jahren 1778-1818, sowie über die Alleestraße nach Arheilgen für die Zeit zwischen 1584 und 1860. Angaben, die Arheilgen betreffen, sind vor allem in den Abschnitten 1 und 2 enthalten.

Der Bestand 14 Finanzwesen beinhaltet unter der Überschrift "Domanialbesitz in einzelnen Orten" eine Bitte um Ermäßigung des Bucheckernpreises für die Schweinemast (um 1600 (E 14 A Nr. 129/12) und Unterlagen zu unerlaubtem Branntwein-Ausschank (1776/1777) (E 14 A Nr. 129/2). Desweiteren findet man im Bestand eine Zeugenbefragung über den Anspruch des Philipp Groschlag von Dieburg auf den kleinen Zehnten zu Arheilgen (1555) (E 14 A Nr. 146/3), einen Bestandsbrief des Klosters Eberbach über die sogenannte kleine Mönchswiese bei der Heuwiese zu Arheilgen (1571) (E 14 A Nr. 13/1), eine Bitte des Zentgrafen Johann Philipp Kraft zu Arheilgen um Erbleihe des Hofgutes (1696, 1706) (E 14 A Nr. 146/4), Streitigkeiten um Anteile am Niegenbauerschen Zehnten zu Arheilgen (1705-1713) (E 14 A Nr. 146/5), mehrere Hinweise auf die Erbleihe von Landstücken in der Waldhege zu Arheilgen und Zeitleihe derselben im 18. und 19. Jahrhundert (E 14 A Nr. 146/6, Nr. 298/8, Nr. 146/8, Nr. 6/10), und die Erbleihe der sogenannten Moterschen Äcker zu Arheilgen an den Pirschmeister Johann Daniel Schnauber /1733-1758) (E 14 A Nr. 146/7) und an Georg Benz (1753-1809) (E 14 A Nr. 146/9 und Nr. 146/10), sowie die Zerstückelung des sogenannten Moterschen Erbleihgutes (1817-1820) (E 14 A Nr. 146/11), und das Gesuch der Gemeindemänner Peter Schmitt und Johannes Andres zu Arheilgen um Konsens zur Kapitalaufnahme auf das Erbleihgut "Buchengut" des Kirchenkastens (1819) (E 14 A Nr. 146/12).

Die Bestände G 17 Landjudenschaft und Q 2 Israelitische Gemeinde Darmstadt, Rabbinat und Landjudenschaft (Filme der im Zentralarchiv für die Geschichte des jüdischen Volkes verwahrten Bestände) enthalten u.a. Steuersachen der landjudenschaftlichen Kommission Darmstadt. So ist im Hauptregister der Landjudenschaftssteuer 1807-1811 auch die Zent Arheilgen aufgeführt (Q 2/28). Darüber hinaus sind auch Rechnungen, Tagebuch- bzw. Handbuchauszüge sowie Voranschläge über Einnahmen und Ausgaben der israelitischen Religionsgemeinde Arheilgen von 1891-1937 verzeichnet. In den Nachträgen finden sich auch Hinweise auf Grabstättenankäufe und Beerdigungen auswärtiger Juden auf dem israelitischen Friedhof zu Darmstadt für den Zeitraum zwischen 1797 und 1851 (Q 2/33-34).

Der Bestand G 23 Oberappellationsgericht enthält in den Rubriken "Prozesse mit geistlichen und sozialen Körperschaften", "Prozesse mit jüdischen Einwohnern", "Private Streitigkeiten" und "Streitige Gerichtsbarkeit" auch Arheilgen betreffende Prozesse, z.B. Schuldforderung des Syndicus piorum corporum für den Kirchenkasten Arheilgen gegen den Erben des Kirchenrates Ludwig Gottlieb Scriba zu Arheilgen (1815-1818) (G 23 Nr. 23), Schuldforderung der Zent Arheilgen gegen die Stadt Zwingenberg (1781-1788)(G 23 Nr. 16) und einen Prozess der Gemeinde Arheilgen gegen die Pfarrei Arheilgen, der die sogenannte große Haselwiese betrifft (1816-1820) (G 23 Nr. 27).

Für Arheilgen relevant ist auch der Bestand G 28 Amtsgericht Darmstadt mit den Abteilungen F (Freiwillige Gerichtsbarkeit) und R (Handelsregistersachen). Abteilung F ist alphabetisch geordnet, Arheilgen fällt unter die Rubrik Landorte und Vororte. Darin enthalten sind Unterlagen wie Kauf-, Ehe-, Erbleihe-, Tausch- und Übergabeverträge, sowie Vormundschaftssachen, Sterbefallanzeigen, Kuratel und letzwillige Verfügungen für den Zeitraum zwischen 1802 und 1900. Die Abteilung R enthält Unterlagen über Arheilger Gewerbebetriebe.

Der bestand G 31B Mühlen, nach Ortsalphabet geordnet, enthält die "Zeitleihe der Aumühle bei Arheilgen" (1624-1839) (G 31 B Nr. 2/11) und das "Ausscheiden der Mühlenabgaben" (1826/1827), u.a. für die Schornhauers- oder Rückensmühle, die Herberts- oder Schleifmühle, die Aumühle mit heimgefallenem Struppischen Lehen und die Leibchesmühle (G 31 B Nr. 2/12).

Der Bestand G 31 C Finanzen: Lehen beinhaltet die Grenzbegehung der Arheilger Waldhege mit jenen von Messel und der Röder Mark (1711-1733) (G 31 C Konv. 7 Fasz. 2).

Grundlasten, u.a. Gehälter der Schullehrer, sind Bestandteil des Bestands G 31 G. Arheilgen betrifft hier die "Vertauschung einiger den Schulstellen zu Arheilgen gehörender Korn- und Geldzinsen mit dem Großherzoglichen Fiskus" (1812-1824) (G 31 G Konv. 13 Fasz. 2).

Abteilung G 31 LP Eisenbahnpersonal liefert Angaben über Name, Beruf und Lebensdaten einzelner Bahnangehöriger, G 31 L Eisenbahnwesen enthält Fahrpläne der Dampstraßenbahn (1866-1893) (G 31 L Fasz. 1018).

Auch der Bestand O 2 Archiv der Freiherren von Pretlack und von Harnier zu Echzell enthält eine Reihe von Arheilgen-Betreffen, da die Familie Pretlack dort begütert war. Außerdem wird im Anhang auf den Bestand E 12 verwiesen, der Verhandlungen über einen geplanten Tausch der landgräflichen Güter zu Echzell gegen die Güter des Generalleutnants von Pretlack zu Arheilgen beinhaltet (E 12 Nr. 243/6).

Als hilfreiche Quellen zur Ortsgeschichte erweisen sich auch Karten und Pläne der Abteilung P. Die Abteilung P 1 enthält eine Ansicht Arheilgens (1875) (P 1 Nr. 760), eine Karte von 1576 (P 1 Nr. 396/2), ein Flurbuch der fiskalischen Grundstücke in der Gemarkung als Kopie von 1862 (P 1 Nr. 1874). Fortskarten befinden sich in der Abteilung P 3, so eine Karte der Privatwaldungen von 1920 (P 3 Nr. 136). Die Abteilung P 4 beinhaltet Flurkarten. Hierunter befindet sich ein Parzellenatlas von 1846-1859 in zwei Bänden (P 4 Nr. 22 und 23) nebst zwei Ergänzungsbänden von 1862 (P 4 Nr. 24 und 25), ein Weg- und Gewässerplan zur Flurbereinigung 1939 und 1951 (P 4 Nr. 336 R), Flurkarten zum Umlegungsverfahren der Gemarkung 1951 (P 4 Nr. 321 R - 322 R) und zur Grenzregulierung bei Umlegungsverfahren der Gemarkung zwischen Arheilgen und Wixhausen 1951 (P 4 Nr. 323 R). Die Abteilung P 9 enthält ebenfalls Gemarkungskarten, etwa die Loseinteilung der Grundstücke der Fluren 39 und 45 ("Im Mosbacher Grund"), Mitte des 20. Jahrhunderts (P 9 Nr. 111) und eine Gemarkungskarte von 1919 (P 9 Nr. 996). Einzelne Baupläne und Risse befinden sich in Abteilung P 11.

Der Lauf des Arheilger Zentbaches in den Gemarkungen Worfelden, Groß-Gerau und Trebur lässt sich mithilfe einer Karte von 1781 in Abteilung E 17 (E 14 Nr. 222/14) nachvollziehen.

Weitere Arheilgen betreffende Pläne befinden sich in der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek, wie der Chausseeplan der Ortslage um 1794 (Mappe 1/12) und Grund- und Aufrisspläne eines Jagdpavillons um 1800 (Mappe 27/3/1-12).

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Ein in der Hessischen Landes- und Hochschulbiliothek Darmstadt verwahrtes Zinsverzeichnis der Abtei Seligenstadt von 836 n.C. nennt den Namen des heutigen Darmstädter Stadtteils Arheilgen, in der Schreibung "araheiligon", zum ersten Mal. Der Ort kann damit auf eine beinahe 1200-jährige Geschichte zurückblicken und ist damit, da für diese keine genau datierte Ersterwähnung zu ermitteln ist, älter als die Stadt, zu der er heute gehört. Von den elf Jahrhunderten der Geschichte bis zur Eingemeindung ist nur ein Teil im 1937 an die Stadt Darmstadt abgegebenen Gemeindearchiv überliefert. So datieren die ältesten Stücke aus dem 16. Jahrhundert (Bedebuch von 1585), die älteste Bürgermeistereirechnung stammt von 1659, eine kontinuierliche Überlieferung beginnt jedoch erst im 18. Jahrhundert. Damit ist der Bestand dem des Eberstädter Gemeindearchives (StadtA DA Best. 15) vergleichbar. Man benötigt als auch hier ergänzende Bestände des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt.

Die 1990 verzeichneten Akten kamen wohl bald nach der Eingemeindung am 1. April 1937 ins städtische Archiv. In den Jahren 1969/1970 wurde durch Carl Horst Hoferichter ein vorläufiges Findbuch erstellt, das sich an den vorgaben der Archivberatungsstelle des Hessischen Landkreistages orientierte. Eine Trennung von Akten- und Amtsbuchbestände wurde damals nicht vorgenommen. Die Verzeichnung erfolgte kursorisch. Im Laufe der Jahre 1979, 1987 und 1989 kamen noch Nachträge aus Ablieferung der Bezirksverwaltung Arheilgen hinzu, die sich dabei zum Teil um Stücke, die 1937 zunächst an die Behörden der Stadt Darmstadt abgegeben worden waren, um die laufenden Geschäfte der zuvor eigenständigen Gemeinde weiterzuführen. Da ein Einbau dieser Neuzugänge in die vorgegebene Ordnung Schwierigkeiten bereitete und die als erster Zugang nützliche Erstverzeichnung noch manche Frage offenließ, entschloss sich das Stadtarchiv, den gesamten Bestand neuaufzunehmen, um ein dem Standard der Kreisamts-Repertorien des Staatsarchivs und dem Stadtarchiv-Findbuch zum Bestand Eberstadt vergleichbares Repertorium zu schaffen.

Im Laufe des Jahres 1990 wurden die Amtsbücher durch Sabine Lemke aus dem Gesamtbestand herausgelöst und nach den Richtlinien, die bei der Verzeichnung der Eberstädter Bestände angewandt wurden, neu verzeichnet. Die Aufstellung erfolgte in Konvolutumschlägen als Bestand ST B 14. Die Akten wurden mit Hilfe des EDV-gestützen Datenbankprogramms DBase durch Peter Berninger neu verzeichnet und, in Kartons verpackt, als Bestand ST 14 A neu aufgestellt. Anschließend wurden auch die Amtsbücher elektronisch erfasst. Anschließend wurden auch die Amtsbücher elektronisch erfasst. Das Programm lief mit einer durch Werner Engel am Staatsarchiv Marburg erstellten DBase-Applikation, die für die Zwecke des Stadtarchivs Darmstadt modifiziert war. Der gesamte Bestand Arheilgen ist deshalb auch über Suchroutinen im On-Line-Betrieb (mit Freitextsuche) recherchierbar.

Die Klassifizierung und Ordnung erfolgte auf der Grundlage des Einheitsaktenplans für die hessische Gemeinden von 1908. Dabei wurden die Aktengruppen durch Voranstellung eines "A" vor der Signatur gekennzeichnet. Die Signatur setzt sich aus der Gruppe des Aktenplanes und einer Numerus-Currens Nummer zusammen. Die Gliederung der Amtsbücher lehnt sich an die Vorgaben des Eberstädter Repertoriums an und ist nach den verschiedenen Überlieferungszwecken gegliedert.

Die Ordnungs- und Verzeichnungsarbeiten wurden im Oktober 1990 abgeschlossen. Die Textbearbeitung erfolgte anhand einer unter DBase erstellten ASCII-Datei mit dem Textverarbeitungsprogramm Word. Nach einer Vereinheitlichung der Bestandssignturen aller Bestände des Stadtarchivs Darmstadt lautet die Signatur des Bestands "StadtA DA 14 Gemeindearchiv Arheilgen". 2022 begann die Übertragung der Verzeichnung des analogen Findbuchs nach Arcinsys. Aktualisierungen wurden ab diesem Zeitpunkt nur noch in der digitalen Erschließung vorgenommen.

Literatur 

Korrespondierender Artikel im Stadtlexikon Darmstadt: Arheilgen

Findmittel 

Derzeit sind die Akten nur über das gedruckte Findbuch von 1990 (Stadtarchiv Darmstadt Bd. 3: ST 14 Gemeindearchiv Arheilgen (Repertorien des Hess. StA Darmstadt 27/3, 1990)) recherchierbar. Es liegt im Lesesaal im Haus der Geschichte aus und kann dort zu den Öffnungszeiten des Lesesaals eingesehen werden.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

50 lfm

Referent 

Dr. Peter Engels

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Die anschließende Überlieferung mit Unterlagen ab 1933 befindet sich in Bestand StadtA DA 200 Bezirksverwaltung Arheilgen, der über Arcinsys recherchiert werden kann.