HStAM Bestand 605/1

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Beschreibung: Bestand

Serie

Bezeichnung

Bahnbehörden

Identifikation (kurz)

Titel 

Reichsbahn- bzw. Bundesbahndirektion Kassel

Laufzeit 

1847-ca. 1985

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Beständegruppe 235 Landesbauämter (für Klein- und Nebenbahnen)

Bestand 60 a Direktion der Main-Weser-Bahn

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Mit verschiedenen Ablieferungen in den Jahren 1952, 1959, 1974, 1977, 1984 und 1986 kamen zunächst nur die Personalakten und später auch Verwaltungsakten sowie eine große Menge Karten der Eisenbahndirektion Kassel in das Staatsarchiv Marburg. Nach Auflösung der Bundesbahndirektion in Kassel 1974 übernahm die deutsche Bundesbahn in Frankfurt die noch benötigten Verwaltungsakten; der große Teil der nicht mehr benötigten Akten und Karten, die den Sprengel des Staatsarchivs Marburg betreffen, wurden an das Staatsarchiv Marburg, die übrigen an das Hauptstaatsarchiv Wiesbaden abgeliefert.
1994 wurde von der Deutschen Bahn AG eine größere Menge Unterlagen der ehemaligen Bundesbahndirektion Frankfurt a.M. abgegeben, die sich auf den Sprengel des Staatsarchivs Marburg beziehen (Acc. 1994/62).
Die Karten befinden sich unter einem eigenen Gliederungspunkt ebenfalls im Bestand.
Weitere Akzessionen: Acc. 2015/74, Acc. 2017/49

Geschichte des Bestandsbildners 

Am 1. Juni 1867 übernimmt der Staat Preußen die Verwaltung der ""Kurfürst Friedrich Wilhelms-Nordbahn". Sie heißt jetzt "Hessischen Nordbahn". Ebenfalls am 1. Juni 1867 gründet der Staat Preußen die "Königliche Eisenbahndirektion Cassel" zur Verwaltung der neuen Bebra- Hanauer- Bahn, aus der 1895 Eisenbahndirektion Kassel der Preußischen Staatseisenbahnen wurde.
Nach der Gründung der Deutschen Reichsbahn 1920 wurde die Preußische Eisenbahndirektion Kassel zur Reichsbahndirektion (RBD) Kassel. Das Gebiet dieser Reichsbahndirektion erstreckte sich (bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges) innerhalb Preußens über die nördliche Provinz Hessen-Nassau südlich bis Marburg und Bebra, über südliche Bereiche der Provinzen Westfalen und Hannover westlich bis Bestwig und Soest und nördlich entlang der Strecke Soest-Altenbeken-Kreiensen-Seesen sowie über den westlichen Teil der Provinz Sachsen bis Blankenheim an der Strecke nach Halle (Saale). Die 1924 gegründete „Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft“ zum Betrieb der Reichseisenbahnen wurde mit dem Gesetzes vom 10.2.1937 als 'Deutsche Reichsbahn' wieder der direkten Staatsverwaltung und hier dem Reichsverkehrsministerium unterstellt.
Der Reichsbahndirektion Kassel unterstanden im Bereich der preußischen Regierungsbezirks Kassel die Betriebsämter in Kassel, Marburg, Frankenberg und Eschwege. Diese waren zuständig u.a. für die Strecken Kassel-Niederwalgern, Zimmersrode-Kirchhain, Sarnau-Frankenberg-Warburg, Wabern-Korbach-Brilon, Treysa-Eschwege, Guntershausen-Bebra, Bebra-Göttingen, Kassel-Waldkappel, Kassel-Warburg, Hümme-Karlshafen.
Für die über das Gebiet des preußischen Regierungsbezirkes Kassel verlaufenden und in Betrieb befindlichen Bahnstrecken waren außer der Reichsbahndirektion Kassel weitere Reichsbahndirektionen (Erfurt, Frankfurt, Hannover und Elberfeld) zuständig.
Nachfolgerin der Reichsbahndirektion Kassel war ab 1949, nach Gründung der Deutschen Bundesbahn, die Bundesbahndirektion Kassel. Sie wurde zum 31.12. 1974 aufgelöst und ihre Aufgaben von der Bundesbahndirektion Frankfurt übernommen

Enthält 

Personalakten sowie Akten der allgemeinen Verwaltung, Planung und Bau von Eisenbahnstrecken, Grundstücksangelegenheiten (Allgemeines und Bahnstrecken), Brücken, Tunnel, Gleiskörper, Wege und Gräben, Bahnhöfe und Haltestellen, Wasserleitungen und Wasserstationen, Kleinbahnen, Privatanschlüsse

Karten von Bahnstecken und -gebäuden aus dem Gebiet der Reichsbahndirektion Kassel (auch über den Sprengel des Staatsarchivs Marburg hinaus)

Literatur 

Lutz Münzer, Vom Kondominat zur Preußischen Eisenbahn - aus der Geschichte der Main-Weser-Bahn zwischen 1866 und 1880, in: ZHG Nr. 107 (2002), in diesem Aufsatz weitere zahlreiche Literaturhinweise

ders., Von Hümme nach Karlshafen, Geschichte und Relikte von Kurhessens erster Eisenbahn

ders., Die Kassel-Naumburger-Eisenbahn

Theresia Jacobi u.a., 150 Jahre Eisenbahn in Marburg, 2001

Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss Verlag Stuttgart, 2005, 3 Bände im Schuber, 1.448 S.

Findmittel 

Arcinsys-Datenbank (u.a. Retrokonversion der handschriftlichen Findkartei zu den Bahnkarten der Orte Kassel-Zwinge mit Mitteln der DFG, 2015)

noch unverzeichnet: weitere Personalakten (0,25 MM)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

128,75 MM Akten
66,83 MM Karten (ca. 9100 Stück)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Letzte Aktualisierung: 28.08.2023