HHStAW Bestand 132

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Amt Burgschwalbach

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Die Rechnungen der Abteilungen 131, 132 und 133 hat der Archivangestellte L. Anton 1966/67 geordnet und in einer Kartei verzeichnet. Diese Zettel wurden noch einmal überarbeitet, ohne jedoch in den Gesamtaufbau der Verzeichnung einzugreifen. Der Benutzer sollte die drei Rechnungsgruppen auch als einen Gesamtkomplex - zusammen mit den Rechnungen der übrigen nassau-usingischen Ämter (Abt. 132-137) - betrachten, da untereinander vielfältige Verzahnungen bestehen.
Burg und Amt Burgschwalbach, ursprünglich katzenelnbogisch und seit 1479 hessisch, kamen 1536 an Nassau-Weilburg. Aufgrund der Teilungen und Erbfälle im nassauischen Grafenhaus gelangte das Amt im 17. Jh. an die Linie Nassau-Idstein und schließlich 1728 an Nassau-Usingen. Die überwiegend geschlossene Rechnungsüberlieferung beginnt bei den Amtsrechnungen und bei den Kirchenrechnungen einiger Gemeinden mit dem Stichjahr 1536, sonst meist erst im 18. Jahrhundert.
Amtsrechnungen:
Die Amtsrechnungen sind - mit einigen Lücken - seit 1536 überliefert, als das Amt Burgschwalbach an Nassau kam. Sie wurden anfangs wechselnd als Kellerei- oder als Amtsrechnung bezeichnet, seit 1710 ausschließlich unter dem letzteren Titel geführt. Ab 1776 gehörte auch das damals erworbene Kirchspiel Kettenbach zum Amt, ebenso ab 1793 das Dorf Schiesheim.

Geschichte des Bestandsbildners 

Der seit dem 8. Jh. bekannte Ort Burgschwalbach gehörte seit dem 12. Jh. zum Herrschaftsbereich der Grafen von Katzenelnbogen, die 1338 Stadtrechte für das Dorf erhielten. Ruinen der damals erbauten Burg sind noch erhalten. Seit dem 14. Jh. ist ein Gericht in B. bezeugt, seit 1411 das Amt. Burg und Amt kamen 1479 mit der katzenelnbogischen Erbschaft an die Landgrafen von Hessen. Im Jahr 1536 tauschten diese das Amt mit den Grafen von Nassau-Weilburg gegen deren Rechte in Wetzlar. Aufgrund der Teilungen und Erbfälle im nassauischen Grafenhaus gelangte das Amt im 17. Jh. an die Linie Nassau-Idstein und schließlich 1728 an Nassau-Usingen. 1771 kam das durch Kauf erworbene reichsritterschaftliche Kirchspiel Kettenbach zur Hälfte und 1776 ganz hinzu. Zuletzt gelangte noch das 1790 ertauschte Dorf Schiesheim an das Amt.

Enthält 

Urkunden 1363-1806: u.a. Weistümer über die Bonscheuer, Märkergedinge
Akten 1506-1806: meist Angelegenheiten des Adels, Militär- und Kriegssachen (16.-18. Jh.), Domänen und Zehnte, Zölle und Accise, Forst- und Jagdsachen, Bergbau und Hüttenwesen (1591-1815)
Ortsakten: Burgschwalbach, Berghausen, Dörsdorf, Eisighofen, Mudershausen, Schloß und Hof Hohlenfels (bei Mudershausen)
Rechnungen:
Burgschwalbacher Kellerei- und Amtsrechnungen (1536-1803), ab 1776 mit Kettenbach
Gefälle von Hohlenfels (1754-1803)
Burgschwalbacher Hütten- und Hammerrechnungen (1685-1812)
Kirchen- und Kastenrechnungen von Burgschwalbach ab 1553
Dörsdorfer Kirchenrechnungen ab 1538
Kirchenrechnungen von Panrod ab 1533

Findmittel 

Urkunden: Kartei, um 1880 (hs.)

Akten: Repertorium von Th. Schüler, 1886-1887

Rechnungen: Repertorium von Christiane Heinemann, 1981 (mit Abt. 131 und 133)

Urkunden und Akten: Online-Datenbank (Arcinsys)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

25,825 m (116 Urkunden; ca. 24,375 m Akten)

Bearbeiter 

Christiane Heinemann, 1981