HHStAW Bestand 74

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Marienstatt, Zisterzienser

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Das Archiv war 1567-1579 im Besitz der Grafen von Sayn, die einen Teil zurückbehielten. Nach der Aufhebung des Klosters kam es an Nassau. Die Akten wurden 1818 irrtümlich geschlossen an die Regierung in Koblenz abgegeben, welche die Nassau betreffenden Akten 1820 zurückgab. Wenige Archivalien gelangten 1910 in die 1888 wiederbegründete Abtei. Die Urkunden des Bestandes im HHStAW wurden im Jahr 2013 mit Fördermitteln der DFG retrokonvertiert.

Geschichte des Bestandsbildners 

Das Kloster Marienstatt bei Hachenburg wurde von dem Kölner Burggrafen Eberhard von Aremberg und seiner Gemahlin Adelheid von Molsberg 1212/15 mit Hilfe des Klosters Heisterbach gestiftet. Die ursprüngliche Gründungsstätte Altenklosterhof bei Neunkhausen in der Trierer Diözese gab der Konvent 1227 auf und siedelte an eine ihm 1222 vom Grafen Gerhard von Sayn geschenkte Stätte an der Nister, in der Kölner Diözese gelegen, um. Zu seinem Dotationsgut, dem Bifang Kirburg und der Grundherrschaft Nister, erwarb das Kloster Güter am Rhein, vor allem zwischen Koblenz und Sinzig, und im Raum Limburg. Seine bedeutendsten Höfe befanden sich in Koblenz, Andernach, Metternich, Arienheller und Dorchheim. Ein in den Jahren 1567-1582 unternommener Versuch des Grafen von Sayn, das Kloster aufzuheben, scheiterte. 1802/03 wurde es von Nassau-Weilburg aufgehoben.

Enthält 

Urkunden 1215-1801
Kopiar und Urkundeninventar des 16. Jhs.
Nekrolog des 15. Jhs.
Akten 1362-1809: Personal, Haushalt, geistliche Verwaltung, Güter und Gerechtsame, Schulden und Lasten, Verhältnis zu verschiedenen Herrschaften, Klöstern, Städten und Personen sowie über die Aufhebung des Klosters
Rechnungen 1802-1814

Literatur 

Wellstein, Gilbert: Die Cistercienserabtei Marienstatt im Westerwald, Neue, erw. Aufl. Limburg a.d. Lahn 1955.

Wolf-Heino Struck: Das Cistercienserkloster Marienstatt im Mittelalter. Urkundenregesten, Güterverzeichnisse und Nekrolog, Wiesbaden 1965 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 18).

Findmittel 

Urkunden: Repertorium von Götze, 1875 (hs.)

Akten und Rechnungen: Repertorium von Ausfeld, um 1881-1891 (hs.); mit Nachträgen von Gensicke und Struck

Online-Datenbank (Arcinsys)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

34,75 m (1929 Urkunden; 10,625 m Akten und Rechnungen)

Deskriptoren 

Marienstatt

Heisterbach

Neunkhausen

Altenklosterhof

Kirburg

Nister

Koblenz

Sinzig

Limburg

Andernach

Metternich

Arienheller

Dorchheim

Hachenburg