HStAM Bestand 334/7

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Firmenarchiv Krieg-Weber

Laufzeit 

1862-2017

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Die Unterlagen des ehemaligen Familienbetriebs in Münchhausen, der aus einer Postagentur, einem Kolonialwarenladen sowie einer Gastwirtschaft mit zwei Sälen und einigen Gästezimmern bestand, kamen nach dem Tod Armin Webers im Dezember 2022 ins Staatsarchiv Marburg (Akzessionsnummer 2022/121). Vermittelt durch Armin Webers langjährigen Freund Dr. Dieter Wolf, Stadtarchivar i.R., überließ seine Tochter das Firmenarchiv dem Staatsarchiv Marburg als Schenkung und folgte damit dem ausdrücklichen Wunsch ihres Vaters. 2023 wurden die geschäftlichen Unterlagen des Betriebs und ein Teil des persönlichen Nachlasses erschlossen.

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Geschichte des Familienbetriebs Krieg-Weber geht über vier Generation bis auf den ehemaligen Bürgermeister von Münchhausen Peter Krieg (1840-1901) zurück. Der Schreinermeister Peter Krieg war ab 1889 außerdem Postagent von Münchhausen und betätigte sich als Kaufmann. Ansässig war der Betrieb von Peter Krieg noch im Haus Nr. 28/29 (heute Talhäuserstraße 2 und 4). Sein Sohn Daniel Krieg (1867-1941) erwarb 1904 das Haus Nr. 58 (heute Marburger Str. 68), in dem sich bereits die Gastwirtschaft und die Warenhandlung des Kaufmanns Heinrich Manger befand, und führte den Gastronomiebetrieb als „Restauration zur Post“ und das Einzelhandelsgeschäft unter dem Namen „Daniel Krieg Kolonial- und Manufakturwaren“ fort. Neben einigen Umgestaltungen der Innenräume ließ Daniel Krieg das Gebäude 1926 um einen großen und 1932 um einen kleinen Saal erweitern. 1938 übergab Daniel Krieg den gesamten gewerblichen Betrieb aus Gemischtwarenladen und Gastwirtschaft an seinen Sohn aus zweiter Ehe Philipp Krieg (1908-1960), der die Geschäfte bis zu seinem Tod führte. Seine Tochter Anneliese und sein Schwiegersohn Anton Weber (1928-2002) betrieben das Einzelhandelsgeschäft bis 1984 weiter.

Enthält  u.a.

Der Nachlass teilt sich im Wesentlichen in persönliche Dokumente und Erinnerungen der Familie Weber (v.a. Material und Korrespondenz zur Familienforschung, heimatkundliche Dokumente und Fotos aus Münchhausen und Umgebung, Material zur Magisterarbeit von Armin Weber über das Gericht Schönstadt) und die Verwaltungs- und Buchhaltungsunterlagen der Gastwirtschaft und des Einzelhandelsgeschäfts (v.a. Wareneingangsbücher, Kundeneinkaufsbücher, Buchungsjournale, Quittungsbücher und Steuerunterlagen). Außerdem beinhaltet der Bestand mehrere Baupläne für das Grundstück des Haus Nr. 58 und ferner eine Sammlung von rund 15 Postkarten aus Münchhausen und vom nahe gelegenen Christberg.

Literatur 

Armin Weber und Dietrich Sattler: Krieg in Münchhausen. Familiengeschichte in Bildern und Dokumenten aus vier Jahrhunderten. Stammtafeln und Häuserbücher von Armin Weber und Dietrich Sattler, 2017 (Selbstverlag)

Findmittel 

Archinsys-Datenbank

0,33 MM unerschlossen

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

1,75 MM

Benutzung 

Aufgrund der enthaltenen Fotografien und Baupläne kann es bei der Benutzung zu urheberrechtlichen Einschränkungen kommen.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Letzte Aktualisierung: 18.03.2024