ISG FFM Bestand A.34.02

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Standesamt: Personenstandsunterlagen

Laufzeit 

1874 - 1992

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Die Personenstandsbücher können aus Gründen der Bestandserhaltung und des Datenschutzes nicht im Lesesaal eingesehen werden. Anfragen werden durch die Sachbearbeiter beantwortet.

Die Personenstandsregister werden sukzessive digitalisiert und nach Ablauf von Schutzfristen online gestellt. Über unsere Homepage (Familienforschung) finden Sie weitere Informationen sowie Anleitungen für die selbständige Recherche in den digitalisierten Personenstandsbüchern.

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Der Bestand umfasst die Personenstandsunterlagen der Standesämter und ihrer Vorläufer. Zu der Überlieferung zählten die Heirats-, Geburts- und Sterberegister, die Sammelakten sowie die Scheidungsbücher und die Familienattestate.

1. Register
Die Dokumentation von Geburten, Heiraten und Sterbefällen durch Zivilstandregister setzte in Frankfurt 1849 (Heiratsregister) bzw. 1851 (Geburts- und Sterberegister) ein. 1874 wurden diese Bücher nach dem Inkrafttreten des preußischen Personenstandsgesetzes als Personenstandsbücher weitergeführt. Die älteren Personenstandsregister (für Frankfurt und die damaligen Vororte) hat das Institut für Stadtgeschichte bereits übernommen. Nach Ablauf der Fortführungsfristen geben die Standesämter Mitte und Höchst regelmäßig weitere Unterlagen an das Institut für Stadtgeschichte ab. Damit stehen die Geburtenbücher, die vor mindestens 110 Jahren, die Heiratsbücher, die vor mindestens 80 Jahren, und die Sterbebücher, die vor mindestens 30 Jahren geschlossen wurden, für genealogische und wissenschaftliche Recherchen zur Verfügung.

Die Register wurden 2019 im Rahmen der Datenmigration zum Bestand A.34.02 zusammengeführt. Er setzte sich zuvor aus zahlreichen einzelnen Beständen zusammen. Die frühere Bestandssignatur wurde hierbei als Zusatz vor die Nummer der jeweiligen Verzeichnungseinheit eingetragen.

Enthalten sind folgende Klassifikationspunkte:
- Standesamtsbezirk Höchst: Zentrale Namensverzeichnisse zu den Geburtenbüchern
- Standesamtsbezirk Höchst: Zentrale Namensverzeichnisse zu den Heiratsbüchern
- Standesamtsbezirk Höchst: Zentrale Namensverzeichnisse zu den Sterbebüchern
- Standesamtsbezirk Höchst: Geburtenbücher (Laufzeit 1874-1912. Ausnahmen: Sindlingen ab 1889, Unterliederbach ab 1901, Zeilsheim fehlt)
- Standesamtsbezirk Höchst: Heiratsbücher (Laufzeit 1874-1942. Ausnahmen: Sindlingen ab 1889, Unterliederbach ab 1901, Zeilsheim ab 1906)
- Standesamtsbezirk Höchst: Sterbebücher (Laufzeit 1874-1992. Ausnahmen: Sindlingen ab 1889, Unterliederbach ab 1901, Zeilsheim ab 1906)
- Standesamtsbezirk Mitte: Zentrale Namensverzeichnisse zu den Geburtenbüchern
- Standesamtsbezirk Mitte: Zentrale Namensverzeichnisse zu den Heiratsbüchern
- Standesamtsbezirk Mitte: Zentrale Namensverzeichnisse zu den Sterbebüchern
- Standesamtsbezirk Mitte: Geburtenbücher (Laufzeit 1851-1911, Vororte 10/1874-1912. Ausnahmen: Oberrad 1811-1814 und ab 1851, Bonames ab 1833, Bornheim/Hausen/Niederrad/Niederursel ab 1851)
- Standesamtsbezirk Mitte: Heiratsbücher (Laufzeit 1849-1942, Vororte 10/1874-1942). Ausnahmen: Oberrad 1811-1814 und ab 1861, Bonames 1833-1863 und ab 1876, Bornheim/Hausen/Niederrad ab 1851, Niederursel ab 1852. Bergen, Harheim, Kalbach, Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach bis 30.06.1938
- Standesamtsbezirk Mitte: Sterbebücher (Laufzeit 1851-1992, Vororte ab 10/1874 bzw. 01/1876-1992. Ausnahmen: Oberrad 1811-1814 und ab 1851, Bonames ab 1833, Bornheim/Hausen/Niederrad/Niederursel ab 1851)

Bitte beachten:
- Nicht alle Vororte sind bis zum Stichjahr (1912, 1942, 1992) vorhanden. Mitunter befinden sich mehrere Jahrgänge in einem Band, die dann teilweise noch nicht archivreif sind (z. B. Geburtenbücher Harheim nur bis 1899 im ISG, der folgende Band für die Jahre 1900-1925 liegt noch beim Standesamt)
- Die Personenstandsbücher des eingemeindeten Vororts Sindlingen befinden sich für die Jahre 1874-1888 im Stadtarchiv Hattersheim.
- Die Personenstandsbücher des eingemeindeten Vororts Unterliederbach befinden sich für die Jahre 1874-1900 im Rathaus der Gemeinde Liederbach.
- Die Personenstandsbücher des eingemeindeten Vororts Zeilsheim befinden sich für die Jahre 1874-1905 im Stadtarchiv Hofheim.

2. Sammelakten (Geburts-, Heirats- und Sterbebelege)
Zusätzlich wurden die Sammelakten zu den Heiratsregistern und den Sterberegistern der Kriegsjahre (Erster und Zweiter Weltkrieg) sowie der Zeit der Spanischen Grippe (1918-1920) als archivwürdig eingestuft, da diese einen hohen Aussagewert besitzen, der über die Register hinausgeht. Geburtsbelege werden wegen fehlender Archivwürdigkeit grundsätzlich nicht übernommen, beim Standesamt sind sie derzeit noch ab dem Jahrgang 1904 vorhanden.

2015 erfolgte eine erste Abgabe der Sammelakten mit 106 Metern bzw. 972 Aktenbänden der Heirats-Sammelakten von 1914-1934 sowie 17 Metern bzw. 259 Aktenbänden der Sterbe-Sammelakten in den Jahren von 1914-1920 und 1939-1945 (Akz. II 2015-14). Weitere 350 Bände mit Sammelakten des Standesamtsbezirks Höchst folgten im Jahr 2016 (Akz. II 2016-8). 2022 hat das Standesamt Mitte 80m Heiratsbelege der Jahre 1938-1941 abgeben (Akz. II 2022-84) sowie Heiratsbelege Standesamt Höchst der Jahre 1938-1941 (Akz. II 2022-102). Im März 2023 folgten die Heiratsbelege der Standesämter Mitte und Höchst für das Jahr 1942 (Akz. II 2023-22).

Bitte beachten:
- Der Sterbebelegjahrgang 1943 für das Standesamt Mitte existiert nicht (einzige Ausnahme ist der Band des Standesamtes IV mit den Nummern 600-1197). Der Jahrgang befindet sich auch nicht beim Standesamt.
-Eine Besonderheit stellt auch der Jahrgang 1944 dar. Hier existieren zwei Reihen von Sterbebüchern, das heißt beispielsweise ein Sterberegister des Standesamtes I mit den Nummern 1-754 und ein weiteres Sterberegister mit den Nummern 1a-599a. Sterbebelege sind nur für die a-Reihe überliefert.
- Sammelakten zu Todeserklärungen des Standesamtes Mitte, 1951 und 1952, stehen am Ende der Sterbebelege.

Enthalten sind folgende Klassifikationspunkte:
- Standesamtsbezirk Höchst: Sterbebelege (Laufzeit 1914-1920 und 1939-1945, noch nicht verzeichnet)
- Standesamtsbezirk Höchst: Heiratsbelege (Laufzeit 1874-6/1938. Ausnahmen: Sossenheim ab 1876, Nied ab 1881, Sindlingen ab 1889, Unterliederbach ab 1901, Zeilsheim ab 1906, noch nicht verzeichnet)
- Standesamtsbezirk Mitte: Sterbebelege (Laufzeit 1914-1920, 1939-1942 [1943 fehlt, s.o.] und 1944-1945, noch nicht verzeichnet)
- Standesamtsbezirk Mitte: Heiratsbelege (Laufzeit 1851-1942, noch nicht verzeichnet)

3. Scheidungsbücher (auch Scheidungsbelege)
Die Ehescheidungsbelege (Laufzeit 1852-1948, noch nicht verzeichnet) enthalten hauptsächlich die Scheidungsurteile, und zwar nur von Ehen, die in Frankfurt geschlossen wurden. Der Zugriff erfolgt zunächst per Standesamt der Eheschließung und innerhalb des jeweiligen Standesamtes chronologisch nach Eingangsdatum. Das bedeutet, dass Urteile vom Ende eines Jahres im Folgejahrgang zu finden sind (z.B. Scheidungsurteile aus Dezember 1926 können auch in Band 1927 abgelegt sein, wenn der Eingang erst im Januar 1927 war). Die Scheidungsfälle wurden damals vor dem Landgericht verhandelt; in den entsprechenden Gerichtsakten wären auch die Urteile zu erwarten. Nach Rücksprache mit dem Hauptstaatsarchiv Wiesbaden sind in dem Bestand des Landgerichts Frankfurt jedoch nur sehr wenige Scheidungsfälle enthalten, Übernahmen älterer Unterlagen stehen dort nicht mehr an. Aus diesem Grund wurden die 110 Bände komplett als archivwürdig eingestuft. Die Urteile ermöglichen Forschungsarbeiten zu der Scheidungspraxis und den vorherrschenden Moralvorstellungen der Zeit von 1883-1948. Die Bücher enthalten die Frankfurter Scheidungsurteile aus den Jahren 1904-1948 (Standesämter I-VI) sowie die Scheidungsurteile der Vororte Niederrad (1883-1931), Heddernheim (1911-1930), Oberrad (1920-1931), Rödelheim (1925-1931).

4. Familienattestate
Die Attestate wurden auf Ansuchen für private, amtliche und gewerbliche Zwecke erstellt (z.B. auch für Wohlfahrtsämter, Notariate usw.). Sie beinhalten Auszüge aus Kirchen- und Personenstandsbüchern. Auf einem Bogen Papier finden sich Angaben zu einem Ehepaar, den jeweiligen Eltern und den aus der Ehe hervorgegangenen Kindern. Mitunter erstrecken sich die Angaben über mehrere Generationen und reichen zeitlich bis ins 18. Jahrhundert hinein. Die Attestate bieten eine Bündelung an Informationen, die sonst vergleichsweise mühsam aus mehreren Quellen zusammengetragen werden müssten. Die Nummern der dem jeweiligen Attestat zugrundeliegenden Personenstandsbucheinträge sind mehrheitlich angegeben. Die enthaltenen Nachweise gehen bis ins Jahr 1830 zurück. Die Erstellung der Attestate endete 1943. Die Attestate sind noch nicht vollständig abgegeben worden und daher derzeit noch nicht nutzbar.

Weitere Angaben (Bestand)

Benutzung 

Die Personenstandsbücher können aus Gründen der Bestandserhaltung und des Datenschutzes nicht im Lesesaal eingesehen werden. Auskünfte werden im Rahmen einer Anfrage (zu senden an info.amt47@stadt-frankfurt.de) erteilt.

Lagerort: TM (Geburten, Heirats-, Sterberegister, Sterbebelege Sta I-VI sowie Vororte (außer Höchst), Familienattestate), BO (Heirats- und Ehescheidungsbelege, Sterbebelege Höchst)

Die Sammelakten, die Scheidungsbücher sowie die Familienattestate sind noch nicht verzeichnet.