ISG FFM Bestand W1-10

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Latscha GmbH, Lebensmittel

Laufzeit 

ca. 1882-1977

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Der erste Zugang wurde von Herrn Dieter Latscha zunächst als Depositum an das ISG übergeben. 2018 wurde durch seinen Erben das Depositum in eine Schenkung umgewandelt. Der zweite Zugang wurde dem ISG von einer Seitenlinie der Familie Latscha geschenkt. Der Bestand wurde im Zeitraum 1999-2005 von einer ehrenamtlichen Mitarbeitern neu verpackt und über eine vorläufige Übersicht erschlossen. Für die ca. 3000 Fotografien gibt es noch keine Übersicht.
1. Zugang: 1980 (Nr. 1-567, in Bearbeitung)
2. Zugang: III/2014-4 (Nr. 568-582, unverzeichnet)
(Stand 2020)

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Supermarktkette Latscha wurde 1882 von Jakob Latscha als Kolonialwarengeschäft am Allerheiligentor gegründet. 1892 gab es bereits sieben Filialen des Stammhauses, 1912 waren es 72 Verkaufsstellen. Jakob Latscha kaufte direkt vom Erzeuger, daher konnte er mäßige Preise bieten. In seinen Lebensmittelmärkten wurde nicht mehr "angeschrieben". Jakob Latscha war auch im sozialen Wohnungsbau engagiert. Er finanzierte den Bau von Siedlungen in Buchschlag bei Sprendlingen und Waldheim bei Rumpenheim a. M. Daher kam die Firma zeitweise in Liquiditätsschwierigkeiten. 1924 wurde das Unternehmen in eine AG umgewandelt, 1936 dann in eine KG. Latscha schaffte in den 1960er Jahren Rabattmarken ab und setzte sich für die Kennzeichnung der Waren mit einem Herstell- oder Verfallsdatum ein. Anfang der 1970er Jahre wurde ein Labor zur Kontrolle von Lebensmitteln eingerichtet. Bis 1973 umfaßte der Familienbetrieb 250 Märkte im Rhein-Main-Gebiet mit rund 4000 Angestellten. Daneben gehörten zur Firmengruppe auch Warenhäuser, außerdem Schnellrestaurants, Tankstellen und Autowaschstraßen. Die Expansion führte zu finanziellen Verlusten. Aufgrund der großen Konkurrenz und der Tendenz zur Konzentration im Lebensmittelbereich wurde der Betrieb 1977 mit seinen 178 Filialen an die Gruppe Rewe-Leibbrand verkauft.

(Stand 2020)

Enthält 

Der Bestand umfaßt Akten, Geschäftsbücher, Fotos, Werbedrucksachen, Filme, Tonbänder und Schallplatten. Die Tonbänder und Schallplatten wurden digitalisiert.

Inhalte: u. a. Dokumentation der einzelnen Filialen, Aufsichtsratssitzungen Latscha GmbH, Gesellschaftsverträge, Geschäftsprüfungen, Lehrlingsausbildung, Lebensmittelprüfung, Firmenübernahmen, u. a. Firma Harth, Abwicklung und Übergabeverhandlungen an Rewe, Steuerunterlagen, außerdem Unterlagen zum sozialen Wohnungbau in Mühlheim/Main über die Beteiligungsgesellschaft Marioth & Co., vereinzelt auch Familienunterlagen

Literatur 

Erinnerungen. Hans Latscha, Hg. Dieter Latscha, Brönners Druckerei Breidenstein KG,

Findmittel 

Archivdatenbank, vorläufige Übersicht

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

9 Regalmeter (Stand 2020)

Benutzung 

Lagerort: BO;
Bestellung: Ein Teil der Archivalien ist in der Archivdatenbank verzeichnet, weitere Archivalien sind im oben genannten Findmittel erfasst. Um das Findmittel in den Lesesaal zu bestellen, senden Sie bitte eine E-mail an info.amt47@stadt-frankfurt.de.
Sofern Sie nicht in der Datenbank erfasste Archivalien bestellen möchten, sondern aus der o. g. analogen Findmittel, klicken Sie bitte oben auf "Zugeordnete Objekte zeigen". In der nächsten Ansicht ist beim Punkt "Gliederung" ein "Bestelldummy" hinterlegt. Dieser muss zunächst in den Bestellkorb gelegt werden. Anschließend dort bitte im Feld "Notizen" die Bestandssignatur und die Nummern der Archivalien aus dem analogen Findmittel angeben, die Sie einsehen möchten (Bsp. W1-10 Nr. 100 und 105)

Deskriptoren 

Personen: Latscha, Dieter; Latscha, Familie

Sachbegriffe: Wohnungsbau; Sozialwohnung; Lebensmittelhandlung; Firma

Körperschaften: Marioth und Co., Firma Adolf Harth