ISG FFM Bestand W1-1

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Maingaswerke

Laufzeit 

1828 - 1974, 1997 - 2000

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

ISG FFM Best. A.87.01 (Mainova AG)
enthält auch Akten der Vorläuferinnen Frankfurter Gasgesellschaft und Main-Gaswerke AG

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Zugang: Main-Gaswerke: 7.1985 (unverzeichnet).
(Stand 2021)

Geschichte des Bestandsbildners 

1828 errichteten Johann Friedrich Knoblauch und Johann Georg Remigius Schiele eine Gasfabrik in der Mainzer Landstraße 28. Das Gas wurde aus Rüböl gewonnen. Bereits nach einem halben Jahr musste die Fabrik wegen Geldmangels still gelegt werden. Nach einem Jahr erwarben Knoblauch und Schiele eine Lizenz der englischen Imperial Continental Gas Association (ICGA) und konnten im Oktober 1829 das Gaswerk neu eröffnen. 1838 wurde die Privatgesellschaft in eine Aktiengesellschaft, die Frankfurter Gasbereitungsgesellschaft, umgewandelt. Durch Weiterentwicklung der Gaserzeugung aus Steinkohle erhielt die Frankfurter Gasbereitungsgesellschaft 1844 Konkurrenz durch ihren eigenen Lizenzgeber, die ICGA, die vom Senat der Stadt Frankfurt ein 25jähriges Privileg zur alleinigen Herstellung von Gas aus Steinkohle erhalten hatte. Da die Frankfurter Gasbereitungsgesellschaft dieses Privileg immer wieder unterlief, bewilligte der Senat 1860 gegen einen Grundstückstausch auch ihr die Gaserzeugung aus Steinkohle. Die Gesellschaft benannte sich zur Aufnahme neuen Kapitals in Neue Frankfurter Gasgesellschaft (der Zusatz "Neue" wurde 1879 wieder aus dem Namen entfernt) um. 1863 zog sie schließlich aus der Mainzer Landstraße in das neu errichtete Gaswerk in der Gutleutstraße 216 um.
1904 errichtete die Stadt ein eigenes Gaswerk außerhalb des Stadtgebiets in Heddernheim, das die neu eingemeindeten Vororte Seckbach, Niederursel, Eschersheim, Ginnheim, Eckenheim, Preungesheim, Praunheim, Bonames und Berkersheim versorgen sollte. 1905 wurde in Griesheim ein weiteres städtisches Gaswerk errichtet.
1909 schlossen sich die Imperial Continental Gas Association und die Frankfurter Gasgesellschaft unter Beibehaltung des Namens der Letzteren zusammen. 1911-12 wurde im Osthafen das Gaswerk Ost errichtet. Die Gaswerke in der Gutleutstraße und in der Obermainstraße wurden daraufhin eingestellt. Die Gesellschaft betrieb nun zwei Gaswerke, neben dem Gaswerk Ost außerdem noch das seit 1870 bestehende, von der ICGA errichtete, Gaswerk Bockenheim (später Gaswerk West auf dem heutigen Hauptsitz in der Solmsstraße).
1930 entstand zur Vereinfachung der Frankfurter Gasversorgung, die von zwei städtischen und der Frankfurter Gasgesellschaft mit ihren zahlreichen Beteiligungen an anderen Unternehmen betrieben wurde, die Main-Gaswerke AG. Hauptaktionär mit fast 80% des Aktienkapitals war die Stadt Frankfurt, gefolgt von Offenbach. Das Gaswerk Griesheim schloss 1931, Heddernheim 1933.
1953 feierten die Main-Gaswerke das 125jährige Jubiläum. Zwischen 1967- 69 wurde die Gasversorgung auf Erdgas umgestellt. 1967 zog die Gesellschaft in das neue Verwaltungsgebäude an der Solmsstraße 38. Die Kokerei im Osthafen wurde 1969 stillgelegt. 1983 ging die 1864 gegründete Hessen-Nassauische Gas-AG in der Main-Gaswerke AG auf. 1990 wird die Main-Gaswerke AG zur Maingas AG. 1998 erfolgte durch Zusammenschluss der Maingas AG mit den Versorgungsbetrieben der Stadtwerke Frankfurt am Main GmbH die Gründung der Mainova AG. (Stand 1998)

Enthält  u.a.

Der Bestand enthält Akten, Bücher, Pläne, Druckschriften, Fotoalben und Glasplatten.
Inhalte: Johann Friedrich Knoblauch & Schiele, Imperial-Continental Gas-Association, Höchster Gasgesellschaft, Hessen-Nassauische Gas AG, Limburger Gasbeleuchtungsgesellschaft, Gas- und Koks AG, Thüringer Gas-Gesellschaft, Frankfurter Gasgesellschaft, Gas-Union, Gaswerk Ost und West, Grundstück Solmsstraße.

Literatur 

1. Maingaswerke (Hg): Urstoff, Urkraft Gas, 1978.

2. Trurnit, Hanno: Und man sieht nur die im Lichte. Die Geschichte von Gas und Strom, Wärme und Wasser in Frankfurt und in der Region. Hg. aus Anlass des 175-jährigen Bestehens der Frankfurter Gas- und Wasserversorgung von der Mainova AG, Frankfurt am Main im Frank Trurnit & Partner Verlag GmbH. Frankfurt 2004.

3. Bauer, Thomas und Tilo Maier: Impulse für Frankfurt und Region.Frankfurt: Frankfurter Societäts-Medien, 2012 (Festschrift zur Geschichte der Mainova)

Findmittel 

Bestandsliste

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

12 Regalmeter bzw. 102 Kartons (Stand 2020)

Benutzung 

Lagerort: BO;
Bestellung:
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Deskriptoren 

Sachbegriffe: Straßenbeleuchtung; Elektrizitätsversorgung; Gaserzeugung; Energiepolitik; Städtische Gesellschaft

Orte: Höchst; Limburg; Thüringen