ISG FFM Bestand S1-390

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Asch, Bruno: Nachlass

Laufzeit 

1918-1939, 1984-1991

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Zugang: IV/2003-02 (Kopien)

Geschichte des Bestandsbildners 

* 1890, † 1940. Kommunalpolitiker. Bruno Asch stammte aus Wollstein in der preußischen Provinz Posen und wuchs in bescheidenen familiären Verhältnissen auf. Nach dem Besuch des Realgymnasiums bis zur mittleren Reife machte er eine kaufmännische Ausbildung bei einer Berliner Woll- und Plüschwarenfirma. In den ersten Kriegstagen meldete er sich als Kriegsfreiwilliger und wurde nach kurzer Ausbildung einem Telegrafenbataillon zugewisen. Zuvor hatte er in einer Kriegsehe Grete Hauschner geheiratet. Später wurde er in die Fernsprechabteilung des Haupquartiers Ost versetzt, wo er reichlich Zeit fand für intensive Studien philosophischer, staatswissenschaftlicher und nationalökonomischer Literatur. Während der Nachkriegsunruhen trat er am 10. November 1918 an die Spitze des Soldatenrates seines Stationsortes Kowno, drei Wochen später wurde er zum Ersten Vorsitzenden des "Zentralrats der Ostfront" gewählt. Zurück in Berlin wurde Asch Mitglied der USDP und schrieb für die sozialisitsche Zeitschrift "Der Arbeiterrat". 1922 wurde er Bürgermeister der Stadt Höchst, nachdem er dort zwei Jahre lang das Amt des Wirtschaftsdezernenten ausgeübt hatte. Neben seiner Tätigkeit als Bürgermeister war Asch als freier Mitarbeiter der FZ tätig und schrieb mehrere Publikationen über Finanz- und Kommunalpolitik. Während der Besatzung Höchsts durch die Franzosen wurde Asch für drei Monte verhaftet, da man ihn für die Anschläge auf die Bahnlinien Höchst-Zeilsheim politsch verantwortlich machte. 1925 wechselte er nach Frankfurt in die Position des Stadtkämmerers und wurde dadurch zum engen Mitarbeiter von Oberbürgermeister Landmann. Im April 1931 folgte Asch einem Ruf auf den Posten des Stadtkämmerers von Berlin. Nach der Machtergreifung 1933 durch die Nationalsozialisten emigirerte Asch über Paris nach Amsterdam. Als die deutschen Truppen in Holland einmarschierten, verübte er Selbstmord.

Enthält 

Kopien aus dem Central Archives for the history of the Jewish people, Hebrew University, Jerusalem:
Feldpostbriefe an die Ehefrau Grete (1918); Tagebuchauszüge (9.4.1922-15.9.1939); auch: schriftliche Materialsammlung von Prof. Dieter Rebentisch, bestehend aus Notizen, Kopien aus Archivalien und Büchern, Aufsätze, Schriftwechsel mit Mirjam Pinner Geisenberg in Israel (Tochter von Bruno Asch), Schriftwechsel betr. Straßenbenennung nach Bruno Asch u.ä.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

13 Verzeichnungseinheiten (Stand 2020)

Benutzung 

Vervielfältigung der Kopien nicht gestattet! Die Rechte liegen beim Central Archives for the history of the Jewish people, Hebrew University, Jerusalem.
Lagerort: BO

Deskriptoren 

Personen: Asch, Bruno