ISG FFM Bestand A.90.03

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Griesheim

Laufzeit 

1597 - 1942

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Die Akten und Amtsbücher der Gemeindeverwaltung Griesheim, die den größten Teil des Bestands ausmachen, gelangten unmittelbar nach der Eingemeindung in das Frankfurter Stadtarchiv. Später hat man anscheinend alle Nachgänge, die unter dem Betreff Griesheim ins Archiv kamen, zu dieser ersten Abgabe gelegt und dabei die Provenienz vernachlässigt. Die Zugangsdaten der Nachgänge konnten aufgrund fehlender Eintragungen im Archivalienzugangsbuch nicht ermittelt werden.

Es handelt sich um einen Mischbestand mit folgenden Provenienzen:
Nrr. 1-1.776 sowie 1.896 bis 2.020 Gemeinde Griesheim;
Nrr. 1.777-1.850 Kreisausschuss Höchst;
Nrr. 1.851-1.876 Landratsamt Höchst;
Nr. 1.877 Magistrat Höchst;
Nr. 1.878 Wirtschaftsamt Frankfurt;
Nrr. 1879-1882 Verwaltungsstelle Frankfurt-Griesheim;
Nrr. 1883 bis 1895 Magistrat Frankfurt bzw. Dezernat für Eingemeindungs- bzw. Vorortsangelegenheiten.

Der Bestand enthält auch Material zur Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert, in erster Linie zur Chemischen Fabrik Griesheim (Elektron) und zum Chemikalienwerk Griesheim.
Bei den Nummern 1-735 handelt es sich um Aktenbände und Amtsbücher, bei den Nummern 736-1.810 um Aktenbüschel (Loseblattakten), bei den Nummern 1.811-2.130 um Drucksachen (meist gedruckte Verordnungen) und bei den Nummern 2.131-2.162 um Überformate.

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Ersterwähnung Griesheims findet sich im sogenannten „Reichsurbar“, das in den Lorscher Codes eingegangen ist und nach dem Jahr 834 angelegt wurde. 1597, das ist der Beginn des Bestandes VORORTAKTEN: GRIESHEIM im Stadtarchiv Frankfurt, war Griesheim ein hanauisches Dorf. 1684 trat Hanau Griesheim im Tausch an das Erzbistum bzw. Kurfürstentum Mainz ab. Nach Auflösung des Kurfürstentums fiel Griesheim 1803 an die Fürsten (ab 1806 Herzöge) von Nassau.

1815 wurde das Herzogtum in 28 Justiz- und Verwaltungsämter eingeteilt, Griesheim kam zum Amt Höchst.

1866 ging Griesheim mit dem Herzogtum Nassau an Preußen über. Ein Jahr später erfolgte die Bildung der preußischen Provinz Hessen-Nassau mit den beiden Regierungsbezirken Wiesbaden und Kassel. Der Regierungsbezirk Wiesbaden wurde in zwölf Kreise eingeteilt, wobei der Landkreis Wiesbaden auch das nassauische Amt Höchst umfasste. Die Kreisordnung vom 7. Juni 1885 teilte den Regierungsbezirk Wiesbaden anstelle der früheren zwölf in achtzehn Kreise ein. Griesheim wurde aus dem Landkreis Wiesbaden aus – und in den neugebildeten Kreis Höchst eingegliedert, der im Wesentlichen das Gebiet des früheren Amtes Höchst sowie einige Gemeinden des Amtes Hochheim umfasste. Am 01. April 1928 erfolgte die Eingemeindung der Gemeinde Griesheim nach Frankfurt am Main.

Die Verwaltung des Dorfes lag vermutlich seit dem 15. Jahrhundert in der Hand eines vom Landesherrn ernannten Schultheißen, dem einige Schöffen zur Seite standen. Seit dem Gemeindegesetz von 1849 wurde der Dorfvorsteher von den Gemeindemitgliedern gewählt und Bürgermeister genannt. Erster Berufsbürgermeister war von 1888-1921 Josef WOLFF. Für die Finanzen waren in der älteren Zeit zwei jährlich wechselnde Einwohner zuständig, die man Bürgermeister nannte. Sie versahen ihr Amt ehrenamtlich. Etwa seit den Französischen Revolutionskriegen gab es dann einen ständigen Bürgermeister (=Rechner), ab 1816 wurde für diesen die Bezeichnung Gemeinderechner verwendet.

Literatur 

Julius Brumm, Geschichte der Gemeinde Griesheim a. M, Griesheim a. M. 1922.

Griesheim am Main im Zeichen der Eingemeindung. Denkschrift des Gemeinderats aus Anlaß der Aufgabe kommunaler Selbstständigleit. Höchst am Main 1928.

Johannes Ickstadt: Griesheim in alter und neuer Zeit. Frankfurt am Main 1981.

Johannes Ickstadt: Griesheimer Schriftenreihe. Frankfurt-Griesheim 1979-1990.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

2037 Verzeichnungseinheiten (Stand 2022)

Benutzung 

Lagerort: BO