Identifikation (kurz)
Titel
Handakten Dr. jur. Elisabeth Bichmann (1900-1953)
Laufzeit
1937-1954
Bestandsdaten
Geschichte des Bestandsbildners
Dr. Elisabeth Bichmann wurde am 29. August 1900 als Anna Maria Elisabeth Seibel in Kassel geboren, wo ihr Vater Reichsbahnbeamter war. Nach dem Abitur studierte sie Rechtswissenschaften, 1925 wurde Elisabeth Seibel an der Universität Göttingen zum Dr. jur. promoviert. 1930 heiratete die Gerichtsreferendarin den aus einer alten Frankenberger Familie stammenden Dr. jur. Herbert Bichmann. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. In Hamburg, wo ein Zweig der Familie schon seit dem 19. Jahrhundert ansässig war, arbeitete Dr. Herbert Bichmann als Rechtsanwalt und Notar. 1944 noch zur Wehrmacht eingezogen, starb er im Oktober 1944 in einem Lazarett in Lüneburg
Am 31. März 1945, nur zwei Tage nach dem Einmarsch amerikanischer Truppen, kam Dr. Elisabeth Bichmann auf abenteuerlichen Wegen nach Frankenberg. Hier eröffnete sie anschließend im Haus Pferdemarkt 4 eine Rechtsanwalts- und Notariatskanzlei.
Dr. Elisabeth Bichmann gehörte nach dem Zweiten Weltkrieg zu den ersten Frauen im damaligen Landkreis Frankenberg, die sich politisch engagierten. Sie war Stadtverordnete in Frankenberg und Mitglied des Kreistags. 1953 kandidierte sie für die F.D.P. für den Bundestag. Am 4. September 1953 starb Dr. Elisabeth Bichmann im Alter von nur 53 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls.
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang
3 m
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Letzte Aktualisierung: 14.8.2023