ISG FFM Bestand V48

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Dr. Senckenbergische Stiftung

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Bestand B 5 (Senckenbergische Stiftung) der Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Das Archiv der Stiftung wurde 1868 durch den Frankfurter Stadtarchivar Georg Ludwig Kriegk geordnet. 1920 wurde es dem Stadtarchiv übergeben, 1934 jedoch auf Veranlassung von August de Bary der Stiftung zurückgegeben und mit den Unterlagen Senckenbergs vereinigt, die zuvor in der Senckenbergischen Bibliothek aufbewahrt wurden (Findbuch und Archivordnung V48 Nr. 86).
1964/65 vereinbarten Stiftung, Johann Wolfgang Goethe-Universität und Stadt- und Universitätsbibliothek die Verwahrung in der Stadt- und Universitätsbibliothek als Depositum. 1988 schließlich wurde das Archiv dreigeteilt: Ein Viertel, insbesondere die Unterlagen Johann Christian Senckenbergs, verblieb in der Senckenbergischen Bibliothek. Der Großteil der Akten und Bände wurde als Depositum dem Stadtarchiv übergeben (Depositalvertrag über die "Überlassung von Archivunterlagen" vom 15.3.1988). Ein weiteres Viertel des Archivs verblieb im Bürgerhospital.
Der Bestand im ISG wurde 1996 von Thomas Bauer foliiert, verzeichnet und klassifiziert. Wo die ursprüngliche Ordnung der Akten nicht mehr rekonstruierbar war, bildete er neue Verzeichnungseinheiten.
In den Jahren 1999-2001 wurden Jahresrechnungen der Dr. Senckenbergischen Stiftung aus anderen Beständen des ISG dem Bestand hinzugefügt. Es handelte sich um Dubletten. Die dadurch entstandenen Redundanzen wurden 2018 identifiziert und in den Erschließungsinformationen der jeweiligen Verzeichnungseinheiten ergänzt ("weiteres Exemplar s. Nr."). Mehrfachexemplare von Druckschriften, Satzungen etc. werden seit 2018 getrennt, jedoch nach wie vor als Teil des Bestands gelagert.
2018 wurde eine gemeinsame Klassifikation mit der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg entwickelt, um die beiden Teilbestände der Dr. Senckenbergischen Stiftung stärker zu verzahnen und die Benutzung zur erleichtern. Unterlagen zu den Klassifikationspunkten 11 (Versammlung Naturforschender und Ärzte in Frankfurt), 12 (Medizinische Manuskripte) und 13 (Druckschriften) befinden sich im Bestand B 5 (Senckenbergische Stiftung) der Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg.
Im Zuge der Migration der Erschließungsdaten nach Arcinsys 2018/19 wurde die Verzeichnung formal überarbeitet und an die aktuelle Erschließungsrichtlinie für Sachakten des ISG angepasst.
Zugang: 1988; 1997

Geschichte des Bestandsbildners 

Die 1763 von Johann Christian Senckenberg gegründete Stiftung ist eine der bedeutendsten in Frankfurt am Main. Vordringliche Aufgabe waren die medizinische Forschung (Medizinisches Institut und Bibliothek) und die gesundheitliche Versorgung der Einwohner, insbesondere bedürftiger Kranker. 1765 erweiterte Senckenberg den Stiftzungszweck um ein Bürgerhospital und schränkte den Einfluss der Stadt auf das Stiftungskapital stark ein. In der Zeit darauf wurden auf dem 1766 erworbenen Stiftungelände am Eschenheimer Tor u.a. der Botanische Garten und eine nach modernstem Wissen ausgestattete Anatomie eingerichtet. Während das Bürgerhospital 1909 in neue Gebäude an die Nibelungenallee verlegt wurde, kamen die anderen Senckenbergischen Institute an die 1914 gegründete Universität.

Enthält 

Die Unterlagen im ISG (V48) umfassen: Akten, Bücher, Urkunden, Medaillen, Stiftungsbriefe, Pläne, Satzungen, Jahresberichte, Bilanzen, Stiftungen, Fotografien, Tonbänder, Transkriptionen der Tagebücher von Johann Christian Senckenberg, Patientenstatistiken. Die Unterlagen weisen Bezüge zu vielen Frankfurter Institutionen auf, u.a. zur Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft, verschiedenen in die Johann-Wolfgang-Goethe-Universität eingegangenen Instituten oder zum Physikalischen Verein.
Bereits zum Zeitpunkt der Verzeichnung fehlten folgende Verzeichnungseinheiten: B36, 94, 149 und 151. Einige Akten, die sich im Bürgerhospital befinden und noch Schutzfristen unterliegen, wurden in die Verzeichnung einbezogen, aber als gesperrt gekennzeichnet.
Unterlagen zu den leeren Klassifikationspunkten 11 (Versammlung Naturforschender und Ärzte in Frankfurt), 12 (Medizinische Manuskripte) und 13 (Druckschriften) befinden sich im Bestand B 5 (Senckenbergische Stiftung) der Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg.

Literatur 

Vgl. S3/N 2.275 und N 12.703

Findmittel 

Arcinsys und Rep. 794 (masch.). Vollständig verzeichnet. Die Akten mit den Signaturen B36, 94, 149 und 151 fehlen. Einige Akten, die sich im Bürgerhospital befinden und noch Schutzfristen unterliegen, wurden in die Verzeichnung einbezogen, aber als gesperrt gekennzeichnet.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

910 Verzeichnungseinheiten (Stand 2022)

Benutzung 

Die Schutzfrist für Sachakten beträgt 30 Jahre. Einige Akten mit dem Vermerk "Akte gesperrt" befinden sich im Bürgerhospital. 1998 wurde in einem Nachtrag zum Depositalvertrag festgehalten, dass die Benutzung nach den Richtlinien des ISG erfolgt, also nach dem Hessischen Archivgesetz und der Benutzer- und Entgeltordnung des ISG.